Liebe ostpreußische Landsleute,
was wir für unsere dreigeteilte Heimat Ostpreußen tun können, verwirklichen wir überwiegend mit Hilfe Ihrer Spenden. Wie in den Jahren zuvor folgten Sie im vergangenen Jahr zahlreich dem Treuespendeaufruf und ermöglichten uns damit die Fortsetzung unserer vielschichtigen Arbeit zum Besten Ostpreußens und seiner Menschen. Es sind die vielen kleinen Zuwendungen, die entscheidend zum Gesamtaufkommen beitragen, einige unserer Weggefährten konnten sogar namhafte Beträge erübrigen.
Bitte unterstützen Sie auch 2023 mit einer Spende die Fortsetzung unseres Engagements für Ostpreußen.
Allen Spendern sage ich ein herzliches Dankeschön!
Der satzungsgemäße Auftrag zur Förderung der Völkerverständigung, der Heimatpflege und Kultur, der Wissenschaft und Forschung wird durch eine Vielzahl von Projekten, welche die Landsmannschaft Ostpreußen mit Hilfe der Treuespende durchgeführt hat, mit Leben erfüllt.
Dies belegt die lange Liste der Veranstaltungen in der Bundesrepublik Deutschland und in Ostpreußen. Beispielhaft seien das Seminar „Ostpreußen – Land – Geschichte – Kultur" (21.–23. April), das Seminar „Stationen der ostpreußischen Geschichte" (15.–17. September) oder das Seminar „Textile Volkskunst in Ostpreußen" (9.-15. Oktober) genannt. Diese thematisch unterschiedlich ausgerichteten Veranstaltungen haben eines gemeinsam: Sie tragen dazu bei, das Wissen um Ostpreußen auch nachwachsenden Generationen näherzubringen. Nur so können wir verhindern, dass Ostpreußen eines Tages zu einem weißen Fleck auf der Landkarte wird.
Am 24. Juni fand auf dem Freizeitgelände Bartbo in Wuttrienen bei Allenstein das Ostpreußische Sommerfest statt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Mit ca. 800 Besuchern, darunter auch viele Kinder, war die Beteiligung besser als erwartet. Das Konzept, auf eine durchgehende Frontalveranstaltung zu verzichten und stattdessen den Begegnungscharakter in den Vordergrund zu stellen, ist aufgegangen. Zahlreiche Chöre und Tanzgruppen der Deutschen Vereine im südlichen Ostpreußen präsentierten ihr Können. Das Sommerfest stellt für sie eine einmalige Möglichkeit dar, ihre Kultur- und Jugendarbeit einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Der Auftritt beim Sommerfest ist Bestätigung und Ansporn zugleich, das heimatliche Kulturgut in seiner Ursprungsregion zu erhalten und Motivation, sich in den Deutschen Vereinen zu engagieren.
Auch das Verbindungsbüro der Landsmannschaft Ostpreußen in Allenstein hat eigene Veranstaltungen durchgeführt. Hierzu zählen die Arbeitstagung der Deutschen Vereine in Sensburg (15.–16. April), das Frühlingsseminar für die mittlere Generation (5.– 6. Mai), die Sommerolympiade der ostpreußischen Jugend in Osterode (26.– 28. Mai) sowie das Jugendtanzseminar in Heilsberg (3.– 5. November). Vor dem Hintergrund der Benachteiligung der deutschen Volksgruppe durch die polnische PIS-Regierung ist es wichtig, die Deutschen Vereine bei ihrem Bemühen zu unterstützen, ihre Vereinsstrukturen zu stärken und Nachwuchs zu gewinnen.
Ein weiterer Höhepunkt der grenzüberschreitenden Aktivitäten neben dem Sommerfest war der 14. Kommunalpolitische Kongress der Landsmannschaft Ostpreußen in Allenstein (7.– 8. Oktober). Rund 60 Vertreter der kommunalen Selbstverwaltung, der Kreisgemeinschaften und der deutschen Volksgruppe waren zusammengekommen, um über ihre Situation zu berichten. Von offizieller Seite waren der Minderheitenbeauftragte der Woiwodschaft Leyk und der Vorsitzende der Kommission für ethnische und nationale Minderheiten beim Sejmik Sloma vertreten. Zweifelsohne ein Beleg, dass die Landsmannschaft Ostpreußen trotz der schwierigen politischen Großwetterlage im südlichen Ostpreußen ein akzeptierter Partner ist. Angesichts der politischen Spannungen zwischen der EU und Polen ist es umso wichtiger, auf kommunaler Ebene einmal geknüpfte Kontakte zu pflegen und weiterzuentwickeln. Hierzu trägt die Landsmannschaft mit Hilfe der Treuespende aktiv bei.
Das von der Landsmannschaft Ostpreußen betriebene Bildarchiv hat in den letzten 12 Monaten an Umfang und Qualität zugenommen. Aktuell stehen 141.160 Bilder, 6243 Kartenwerke und 4365 Ausschnittpläne zur Verfügung. Damit handelt es sich um das weltweit größte frei zugängliche Bildarchiv für Ostpreußen. Die Besucherzahlen bewegen sich mit 845.000 Zugriffen deutlich über dem Niveau des Vorjahres (680.000 Zugriffe). Das EDV-System wird permanent weiterentwickelt und an neue Technologien angepasst. Private Interessenten und Institutionen, darunter auch polnische, russische und litauische Einrichtungen, suchen den Kontakt zum Bildarchiv, um Fragen zum Thema Ostpreußen zu klären. Neue Bilder erhält das Archiv vor allem aus privaten Nachlässen, aber auch öffentliche Einrichtungen wie das Herder-Institut in Marburg kooperieren mit dem Bildarchiv. Aktuell werden die in Marburg verwahrten ostpreußischen Senkrechtluftbilder der deutschen Luftaufklärung aus dem Jahr 1944 in den Bestand des Bildarchivs integriert.
Zentrale Veranstaltung im Jahr 2024 ist das Ostpreußentreffen am 1. Juni in der Stadthalle Wolfsburg. Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches und interessantes Programm mit einem Querschnitt durch das ostpreußische Kulturschaffen.
Um dies alles fortführen zu können, benötigen wir Ihre Hilfe und Ihre Spende – aus Treue zu Ostpreußen!
Wir geben Ostpreußen Zukunft.
Stephan Grigat
Rechtsanwalt und Notar
Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.
Das Spendenkonto bei der Commerzbank lautet:
Landsmannschaft Ostpreußen e.V.
IBAN: DE10 2004 0000 0634 2307 03
BIC: COBADEFFXXX