Die Landsmannschaft Ostpreußen ludt 2015 ihre Kreisvertreter und die Oberbürgermeister, Landräte und Bürgermeister sowie die Vertreter der deutschen Volksgruppe aus dem südlichen Ostpreußen zum zehnten Mal zu einem deutsch-polnischen Kommunalpolitischen Kongress nach Allenstein/Olsztyn ein.
Tagungsort war erneut das ermländische Allenstein. Der unter dem Titel „Deutsch-polnische Erinnerungsorte" stehende Kongress nahm Bezug auf ein Projekt des Zentrums für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, wobei unter Erinnerungsorten nicht topografische Bezugspunkte, sondern Personen, Ereignisse und historische Phänomene zu verstehen sind. Ein bilateraler Ansatz der Erinnerungsforschung sollte nationale Vorstellungen hinterfragen und neue vergleichende Perspektiven entwickeln. Unter anderem wurden die deutsch-polnischen Erinnerungsorte im südlichen Ostpreußen und die Backsteinarchitektur im Ostseeraum in Vorträgen thematisiert. Auch die besonderen Beziehungen Polens zur Ukraine, die durch die gegenwärtige Krise veränderte geopolitische Situation und die Auswirkungen für Polen und Europa wurden im Rahmen der Veranstaltung näher untersucht.
Die Veranstaltung wurde durch den Bundesminister des Inneren finanziell unterstützt.