Arbeitseinsatz mit sichtbarem Ergebnis

BJO säuberte vergessenes Kriegerdenkmal aus dem Ersten Weltkrieg in Eszerninken/Gutfließ

Mission erfüllt

Mission erfüllt

Unzählige Kriegerdenkmale und Soldatenfriedhöfe wurden in Ostpreußen nach dem Ersten Weltkrieg errichtet. Während im Königsberger Gebiet manche in Vergessenheit geraten oder verschwunden sind, wurden andere in den letzten Jahren aufwendig restauriert, wie der Soldatenfriedhof Mattischkehmen.

Es gibt private russische Initiativen, welche es sich in ihrer Freizeit mit viel Enthusiasmus zur Aufgabe gemacht haben diese Stätten zu erhalten. Nur Wenigen dürfte das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges in Eszerninken/Gutfließ [Krasnaja Dubrawa] bekannt sein. Es befindet sich am Rande des kleinen Ortes im Kreis Labiau, den die Russen dem Kreis Heinrichswalde zugeschlagen haben, angelehnt an den Friedhof.

Allerdings war das Denkmal bis vor Kurzem stark von Bewuchs verdeckt und daher kaum zu finden. Dazu waren die Inschrift auf dem Stein und die Namen auf der Platte nur noch schwer lesbar – Verwitterung und Natur haben das Denkmal über die Jahrzehnte beschädigt.
Auf den regelmäßigen Fahrten des Bundes Junges Ostpreußen ist es inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden, auch tatkräftig den Spaten zur Hand zu nehmen. Deshalb hat der BJO in der ersten Augustwoche im Rahmen seiner Sommerfahrt einen Arbeitseinsatz an dem Kriegerdenkmal durchgeführt. Nachdem der Friedhof mit dem versteckten Denkmal gefunden worden war, fiel zunächst der Zustand ins Auge. Dabei ist für die vielen Jahrzehnte ohne Pflege noch viel erhalten geblieben. Im Rahmen des Möglichen wurde das Denkmal von der Gruppe mit Hilfe von Kettensäge, Motorsense, Axt und Bürste von Bewuchs befreit und gesäubert.

So ist das Kriegerdenkmal nun zunächst wieder sehr gut von dem Weg aus sichtbar und die Namen der Gefallenen sind lesbar. Außerdem konnten die alten Stufen in der Erde freigelegt werden. Die Inschrift des Steins wurde schließlich noch mit Farbe nachgemalt und die großen Worte sind gut zu erkennen: „Sie starben daß wir leben! Weltkrieg 1914/1918.“
Mit diesem Einsatz wurde ein kleiner Beitrag mit symbolischem Wert für den Erhalt des Kulturerbes Ostpreußens geleistet. Um das Denkmal auch für kommende Generationen erhalten zu können, bedarf es allerdings einer professionellen Restaurierung.

In den letzten Jahren wurden bereits im Rahmen eines russischen Projekts mit beachtlichem finanziellen Aufwand im Königsberger Gebiet Soldatenfriedhöfe restauriert. Es ist zu hoffen, dass es in diesem Rahmen von der russischen Gebietsregierung Beachtung findet. Gerade in den heutigen Zeiten sollte ein Gedenken an die gefallenen Soldaten der Weltkriege, welche für ihr Vaterland das größte Opfer brachten, Ehrensache, Verpflichtung und Mahnung zugleich sein.

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