617. Bochumer Maiabendfest am 23. April 2005

“Das ist ja meine Heimat”

Wie schon in der Vergangenheit beteiligte sich der Bund der Vertriebenen auch dieses Jahr wieder am Maiabendfest. Vertreten waren mit rund 20 Teilnehmern eine Ost- und Westpreußengruppe, eine Danziger und eine Sudetendeutsche Gruppe.

Da jede dieser Landsmannschaften ihre eigene Fahne trug und darüber hinaus die Frauen in landestypischen Trachten erschienen, konnten die Ostdeutschen auf der Straße gut erkannt werden.

Als Teilnehmer des Zuges konnte man unmittelbar erleben – die Rufe vom Rand waren unüberhörbar! -, wie die ostdeutsche Heimat bejubelt bzw. wieder ins Gedächtnis gerufen wurde.

Es war ein herrlicher Sonnabend, der Lenz lachte den ganzen Tag.

Da gab es eine junge Frau, die am Zug vorbeiging. Als sie die Fahnen erblickte, war zu beobachten, wie sie angefangen hat, sich darüber Gedanken zu machen. Nun murmelte sie vor sich hin: “Ostpreußßßeeennn?”

Als wiederum eine ältere Frau, die am Straßenrand stand und deren Blicke sich am Zug weideten, uns kommen sah, rief sie sofort aus vollem Halse: “Das ist ja meine Heimat!”.

Dies waren genau die Eindrücke, die uns selbst in unseren Idealen bestärkt haben. Bei der Bochumer Bevölkerung fanden wir auf unsere Teilnahme nur positive Resonanz und nicht eine einzige Ablehnung. Viele Bürger stellten uns auch die Frage, ob wir im nächsten Jahr wieder dabei sein werden, und dies bejahten wir!

Nach dem erlebnisreichen Zug begaben wir uns zur Heimatstube zurück, wo uns auch schon ein großer Topf Erbsensuppe erwartete. Und dann wurden die Gesangbücher herausgeholt und aus der ganzen Seele heraus schöne Heimatlieder gesungen. Im Anschluß daran stärkte man sich mit Kaffee und Kuchen und selbstverständlich auch mit dem bewährten Bärenfang.

Fest steht für nächstes Jahr: Wir sind wieder dabei! Jeder ist dazu eingeladen mitzumachen! Denn das Maiabendfest in Bochum ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, uns mit unseren Fahnen und Trachten zu präsentieren und zu zeigen: Wir sind da und wir bleiben da!

Stefan Hein / R. S.

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